Meine Fresse !
Was hat uns denn da für ein Zug überrollt ???
Das nenn ich einen abgefahrenen Traum.
Moment mal!
Das ist wirklich passiert...oder doch nicht ?!
Ja, Tatsache. Die waren ja echt hier. Wahnsinn. Apropos, ist es nicht wahnsinnig unfair, dass die Zeit immer und immer wieder mit hämischem Grinsen auf den Lippen und rausgestrecktem Mittelfinger an uns vorbei rauscht und wir, egal wie sehr wir uns auch bemühen, immer das Nachsehen haben. Immer dann, wenn wir glauben, sie am Kragen gepackt zu haben, entwischt sie uns wieder.
Bevor man es tatsächlich fassen kann und begriffen hat, dass man nach vier Monaten gebannter Vorfreude seine Freunde auf einem anderen Kontinent, meilenweit von der Heimat entfernt, endlich wieder in die Arme nehmen und sich mit ihnen die Seele aus dem Leib lachen kann, bringt man sie auch schon wieder zum Bus, der sie direkt zum Flughafen fährt, von wo aus sie zurück in Richtung gemeinsamer Heimat abheben. Um ehrlich zu sein, fehlen uns die richtigen Worte, um beschreiben zu können, was die letzten Tage eigentlich genau passiert ist.
Es war schön und das ist gut so.
Wer von Euch die Tagesthemen die vergangene Woche vielleicht nicht sehen konnte und auch keine Bildzeitung abonniert hat - Stefan und ich hatten Besuch aus Deutschlääänd.
Cast
Tina als "Captain"
Micha als "Eistorte"
Tobi als "Spieglein, Spieglein"
Martin als "Big Booty"
und Sandra als "Schneeschlüpper"
special guest Elli als "Silvester-Knaller"
Während wir unter der Lawine von Eindrücken drohen, den Blick für die Realität zu verlieren, sehen sich unsere Kumpels und Kumpelinen wieder dem Alltag ausgesetzt und wünschten, sie könnten einfach umkehren und noch eine Weile mit uns reisen und unser kommunenhaftes Miteinander länger auskosten. Rainer Langhans wäre sicherlich stolz gewesen...
Um Euch endlich einen einigermaßen realistischen Eindruck davon zu vermitteln, was wir erlebt haben, ist es wohl am einfachsten, chronologisch vor zu gehen. Oder doch besser alphabetisch, von links nach rechts, gegen den Uhrzeigersinn...OK. Sagen wir einfach, der jüngste darf zuerst würfeln.
Es trug sich wie folgt zu...
Kapitel 1 - Ankunft und Silvester
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Mit schläfrigen Grüßen, gez. Jet Lag |
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Unsere Datsche |
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Unsere Datsche hinten raus |
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Wovon er wohl träumt? |
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Davon! |
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"Grinser" ist auch in den USA kein staatlich anerkannter Abschluss, liebe Elli |
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Ja, bitte? |
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Ihr habt Recht. Was zur Hölle hat das ganze Essen da drin zu suchen? |
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Oh Oh...der isst das wirklich !?!?!? |
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Ob er trifft? |
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Nathürerlich nicht... |
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6:30 Uhr - schnell Frühstück vor der ersten Laufeinheit |
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Von den Kameras geliebt |
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Wenn ich du wäre,... |
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...würde ich mein Gesicht 45 Sekunden lang in den Schnee drücken. |
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Pizza a la canadiana |
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18:15 Uhr Abendessen und dann ab in den Kraftraum |
Zu unserem Silvesterabend gibt es enttäuschend wenig zu erzählen. Aufgrund denkbar schlechten Zeitmanagments (eigentlich das, worum uns Deutsche jeder Kanadier beneidet) verbrachten wir den Jahreswechsel ohne Böller oder Raketen
(Feuerwerkskörper: Verboten!), ohne auch nur ein Tröpfchen Sekt zum Anstoßen
(Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit: Verboten!) und ohne den leisesten Schimmer, wo wir genau hin wollten
(Abendplanung: Vergessen!) auf irgendeiner lumpigen Kreuzung mitten in Toronto...Zugegebener Maßen hatten wir uns wohl alle mehr davon erhofft, aber wenigsten durften wir zweimal feiern. Einmal nach deutscher und einmal nach kanadischer Zeit. Ätsch!
Kapitel 2 - Niagara Fälle und Buffalo
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Ja...so sah das da wirklich aus! |
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Maaamiiii !!! |
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Unser Captain erspäht Eisberge |
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Mr. Niagara Falls 2013 |
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Behind the Falls |
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Naja, das haben wir aber schon besser gesehen |
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Geht doch |
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Gruppendynamik: Fehlanzeige |
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Ich glaub, mich knutscht ein Elch |
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Ab in die Staaten |
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Fleisch en masse |
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Abendessen bei T.G.I Fridays in Buffalo |
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Buffalo Downtown |
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Mietkarre 1 |
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Mietkarre 2 |
Als unabhängiger Reiseführer Eures Vertrauens sehen wir es als unsere Pflicht an, Euch vor der US-Amerikanischen Grenzkontrolle zu warnen. Für die einzelligen Erkenntnis-Resistenten unter Euch, denen Stefans und meine erste Erfahrung hinsichtlich dieser Antipathie-Konfrontation noch keine Lehre gewesen ist, denen möchten wir raten,
DON´T TRY THIS AT HOME !
Und falls es sich eines Tages nicht vermeiden lässt: Denkt nicht, Ihr könnt mal eben kurz für ein Paar Stunden zum Shoppen rüberflitzen und dann wieder zurück gehen. Könnt ihr knicken! Die dafür eingeplante Zeit geht nämlich schon allein an der Grenze flöten.
Nehmt Euch dafür am Besten gleich eine Woche Urlaub, denn keine Minute weniger werdet Ihr dafür aufbringen müssen und macht Euch auf idiotische Fragen der Kontrolleure mit ihren skeptisch verrunzelten Stirnen gefasst. Eisige Stimmung und frustrierte Gesichter im Wartezimmer vorprogrammiert.
Kapitel 3 - Royal Ontario Museum und Casa Loma
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Royal Ontario Museum |
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Toll! |
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Und wenn sie nicht gestorben sind, dann laufen sie noch heute... |
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Links: G-Star Sommerkollektion von 528 n.Chr. |
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Casa Loma |
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Pssst! Geheimgang |
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Schwimmbad im Hintergrund |
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Bibliothek |
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Flur |
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Lobby |
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Frohe Weihnachten wünscht die Ronny-Familie |
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Hände hoch!
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Kapitel 4 - Ontario Science Centre und CN Tower
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Rettungstruppe aufi |
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Micha kurz nach seinem Schlaganfall |
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Anscheinend kennen die hier auch den Struwelpeter |
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Keinen Zentimeter ist er abgehoben |
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Immer weiter, immer weiter |
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Wie gesagt, Micha nach dem Schlaganfall |
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Gibts die Handtasche auch in meiner Größe? |
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Mächtig windig da oben |
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Sieben auf einen Streich |
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Nach drei Minuten ohne Auszuatmen würde wohl jeder so aussehen
Zum Science Centre sei gesagt, dass wir die einzigen "Erwachsenen" waren, die kein Kind an ihrer Hand hinter sich her schliffen. Was wir nämlich nicht wussten, war, dass man uns in das absolute Spieleparadies gelockt hatte. Anfangs noch von krampfhafter Seriösität befangen, ergaben wir uns jedoch kurze Zeit später unserem Spieltrieb und probierten alles aus, was zum Ausprobieren aussah. Wir drückten Knöpfe, zogen Laschen, guckten durch Rohre, drehten Kurbeln, bastelten Papierflieger, machten Musik, schossen Fotos, pressten Griffe, warfen Bälle und hörten uns einen Vortrag über Elektrizität auf Grundschulniveau an.
AAABER: Das Ganze auf Englisch!!! Donnerwetter, was?
Leider liegt diese unvergessliche Zeit schon wieder ein gefühlte Ewigkeit hinter uns. Doch neun Tage lang haben wir uns ein hart umkämpftes Kopf an Kopf-Rennen mit unserem Erzfeind geliefert und mussten letztendlich dennoch der bitteren Wahrheit ins Gesicht schauen und einsehen, dass wir nie eine Chance hatten und nie haben werden - die Zeit. Weil sie allerdings kein Unmensch ist, schenkt uns die Zeit als Trostpreis eine Fähigkeit, die uns auch noch in fünfzig Jahren verbinden und zum schmunzeln bringen wird. Die Erinnerung!
Bis bald, liebe Freunde.
S+F
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