Dienstag, 2. April 2013

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche


Ratatat ratatatat tatat ratatat… 
schlagen die Bestellungen eine nach der anderen wie Kugelhagel in der Küche ein. Unermüdlich quält der Küchendrucker seine Dienstleistungssklaven mit nie enden wollenden Ordern. Tiefschwarze Rauchschwaden steigen aus den lodernden Flammen des Grills empor. Die sadistische Hitze treibt dem Trupp den Schweiß auf die Stirn.

Jarrod (Australien)
Ratatat ratatatat tatat ratatat. Kein Ende in Sicht. Erbarmen hat sich vor langer Zeit  schon aus dem Staub gemacht. Im Ofen spielt sich eine Schlacht epischen Ausmaßes ab, die Sodom und Gomorrha gegen dieses apokalyptische Inferno wie Kinderspielplätze auf der Sesamstraße aussehen lassen.

Ratatat ratatatat tatat ratatat. Hinter der Tür lauert sie. Die wilde Horde. Gierig und vom Hunger zur Erbarmungslosigkeit getrieben. Fresszombies, die ihr Sättigungsgefühl auf dem Schnitzelfriedhof begraben haben. Mehr, mehr, immer mehr. Doch die Bastion hält stand. Noch. Tapfer kämpft des Herdes Heer gegen die dunkle Bedrohung.

Zähflüssig tropft Tomatenketchup wie dickes Blut von der Tischkante auf die unzähligen Fritten herab, die sich wie gefallene Kartoffelkrieger am Boden liegend ihrem Schicksal ergeben haben. Die Niederlage scheint gefährlich nah. Doch just in jener Sekunde, als alle Hoffnung zu erlöschen droht, betritt ein einsamer Söldner das Schlachtfeld. 
Kanadalf der Heiße

Ein schwarzer Ritter. Bereit, seinen Kameraden bis zum bitteren Ende zur Seite zu stehen. Seine Waffen: Mut, Verstand, Ausdauer und 90 Liter 200 Grad heißes Frittierfett… 

"Fliehen ist zwecklos, ihr Narren"
Zielstrebig und hartnäckig frittiert er jedes Hühnchen, das es wagt, sich ihm in den Weg zu stellen.

Aber Ernst beiseite! Mal ganz im Spaß, so trostlos und düster sehen die Arbeitstage dann doch nicht (immer) aus. Zwischen den vielen stressigen Momenten findet sich zum Glück immer noch genug Zeit für ein Lachen in unserer Multikulti-Küche:
Ashley (Kanada)

Fabricio (Brasilien)
Nolan (USA)
Jessie (Wales)








































Da mir durch die ganze Schufterei leider nicht viel Freizeit bleibt, versuche ich mich in den wenigen Momenten der Freiheit an der frischen Luft zu regenerieren. 
Überzeugt euch selbst.


30. März: 15 °C

1. April: 18 °C...und bei Euch?
                                 
Wackliger, als erwartet
Tiefenentspannung sieht anders aus

Meine Aussicht

Daniels Aussicht
Hot Dog + Wasser = Null Dollar

Sonnenuntergang am English Bay

Fand ich nicht so nett,
 dass mich der Arsch hinter mir
nachgeäfft hat

So genieße ich meine Tage in vollen Zügen. Wohl wissend, dass ich heute in einem Monat wieder in good old Germany lande.

Nicht mehr lang liebe Freunde und Familie. Nicht mehr lang...

Felix