Toronto Stu

Hallo Leute,

nur eine kleine Anekdote heute.
Sie handelt von einem Typen wie ich und du,
er nennt sich selbst gern auch Toronto Stu...

...jenem Stu habe ich bereits vor Monaten über ein Online-Portal für Couchsurfer eine Mail geschrieben, ob er im September seine Unterkunft mit uns teilen könne/wolle/würde. Damals hieß es noch, wir sollen uns doch einfach melden, wenn das Datum unserer Ankunft in Kanada näher sei, da er nicht wisse, ob er zu diesem Zeitpunkt in der Stadt sei.
Natürlich habe ich mich nicht nochmal gemeldet. Die ganze couchsurfing-Geschichte erschien mir einfach zu kurzweilig und aufwändig, kurzum einfach nicht effektiv.

Nun war es endlich so weit, zwei Ossis kamen in Dorondooo an. Immer auf der Suche nach einer Bleibe und  einem Job. Aus heiterem Himmel bekam ich eine e-Mail von Stu - Nanu???
Er fragte mich, ob wir schon vor Ort seien und ob wir noch immer seine "Couch" bräuchten. Ein Nummernaustausch und ein drei SMS später war ein Treffen arrangiert. Churchstreet!
Sicherlich weiß jetzt niemand, was es mit der Churchtstreet auf sich hat. Genau so wenig wie wir bis vor ein paar Tagen, bis uns irische Hostel-Mitbewohner, mit denen wir uns angefreundet hatten, mit weit aufgerissenen Augen ansahen und sagten:
"CHURCHSTREET??? Maaan, you know this is the GAY-DISTRICT !? Fuck, maaan!"

Diese Info bekamen wir genau in dem Moment, als wir uns mit unseren Rädern gerade auf den Weg machen wollten, um uns mit Stu auf das ein oder andere Bier zu treffen. Ups!
Mit mulmigem Gefühl, aber trotzdem frohen Mutes, dass er vielleicht einfach nur gerne in diesen Pub geht, der ZUFÄLLIG die Schwulenszene tangiert.
( Tipp: Wenn Ihr mal irgendwann in Toronto seid und die Churchtsreet sucht: Guckt nicht nach einem Straßenschild. Guckt nach händchenhaltenden Jungs oder auch älteren Herren in engen Shorts, die von einem Stripclub zum nächsten ziehen und sich dabei riesige Plakatwände ansehen, auf denen zwei Latinos wild mit einander rumknutschen. Dann wisst Ihr, Ihr seid in der Curchtsreet. Kein Zweifel! )

Es stellte sich schnell heraus, dass auch Stu eine Regenbogenflagge auf seinem Herzen trägt (Und wahrscheinlich auch auf seinem Tanga!) Und Gott weiß warum, aber er dachte, Stefan und ich seien auch Mitglieder jener Bewegung. Quasi, ein Duo infer(a)nale! Nachdem wir das Missverständnis gleich aus der Welt geschafft hatten, haben wir uns nett unterhalten zwei Bier getrunken und Mini-Burger gefuttert. Anschließend haben wir uns sein Apartment angesehen und er hat uns alles gezeigt, worauf wir achten müssen.

Fazit: Wir haben ab Freitag für zwei Wochen eine Bleibe. Und das für lau!

ENDE STU, ALLES STU ;)

S+F