Donnerstag, 15. November 2012

Zu Besuch

Kaum zu fassen. Schon wieder zwei Wochen vergangen? Unfasslich!

Es wird Euch sicherlich erfreuen, zu hören, dass sich seit unserem letzten Eintrag rein gar nichts verändert hat.
HALT! Also irgendwie schon, aber irgendwie auch wieder nicht.Was erzähl ich denn?
Natürlich hat sich so Einiges getan. Aber dazu später mehr.
Nach vier Wochen schweißtreibender aber erfüllender Arbeit haben wir das Farmleben wieder hinter uns gelassen, uns fürs Erste den grellen Lichtern, dem ohrenbetäubenden Lärm und den virulenten Menschenmassen der Großstadt ausgesetzt und unser Rudel mittlerweile um ein Weibchen aus den heimischen Gefilden erweitert.

                                                                               
Vergangenen Samstag haben wir Stefans Schwester, Anna, gebührend am Flughafen in Toronto in Empfang genommen. Das Bild (hier rechts zu sehen)
spiegelt leider nicht das volle Ausmaß unserer ungebremsten Vorfreude und Aufregung wider. Auf dem Foto sind weder der rote Teppich, noch das Blumenbeet, noch die Marschkapelle der University of Toronto, der wir anlässlich Annas Ankunft die deutsche Nationalhymne in unzähligen Skype-Sessions eingetrichtert hatten, zu sehen. Schade.





Gleich nach der bombastischen Begrüßungszeremonie haben wir unseren nächsten Unterschlupf aufgesucht. Beim Check-In blieb uns dann prompt die Spucke weg. 4-Sterne, Zimmer im 18. Stock, Ausblick auf den Hafen, Swimmingpool, etc. Ein Luxus, mit dem wir angesichts unserer vergangenen Wochen nichts mehr anzufangen wussten.
Mit einem Gesichtsausdruck zweier Neandertaler, denen man gerade versuchte, einen Fernseher zu erklären, bezogen wir ungläubig unser Zimmer und freuten uns unseres Lebens.


Doch die Freude sollte nicht all zu lange währen. Schon kurz darauf taten sich unvorhergesehene Probleme auf. Das von uns angemietete Wohnmobil wurde bereits winterfest gemacht. Das bedeutet, dass man uns weder gestattete dessen Spüle, noch Dusche, noch Toilette zu benutzen. Dass das ein Wohnmobil damit zu einem äußerst unnützen Fortbewegungsmittel macht, kann sich jeder selber ausmalen, vor allem in Anbetracht der Jahreszeit und der damit verbundenen klirrenden Kälte, die immer näher rückt.
Also entschieden wir kurzerhand, unseren Trip etwas um zu strukturieren, das Wohnmobil auf zu geben, auf einen gewöhnlichen PKW um zu satteln und uns von Hostel zu Hostel durch zu schlagen.  



Zuvor wollten wir es uns jedoch nicht nehmen lassen, Anna unseren torontianischen Freunden vor zu stellen. 


Beim gemeinsamen Brunch am Sonntag Mittag lernte Anna die Menschen kennen, die uns auf unserer Reise mit ihrer Großzügigkeit und Herzlichkeit überschüttet hatten. 


Am Dienstag fiel dann endlich der Startschuss für den heiß ersehnten Trip



Das erste Ziel: die Niagara-Fälle.

Ein Fleck, der zu dieser Jahreszeit eher einer Geisterstadt ähnelt, als einem Magneten für Touristen aus aller Welt. 
Doch davon haben wir uns nicht die Stimmung vermiesen lassen. Noch ein mal ließen wir uns vom Wasserspektakel in seinen Bann ziehen.


















links und oben: unser Hostel an den Niagara-Fällen
unten: die Fälle bei Nacht



Die kommenden Tage stehen Montreal, Quebec-City und Ottawa auf der Agenda. Wir sind schon sehr gespannt, was uns erwartet...

Um das Wirr-Warr vom Anfang endlich auf zu dröseln: Lustigerweise haben wir heute einen Zwischenstopp auf der Farm eingelegt, da diese genau auf dem Weg von Toronto nach Montreal liegt. Wir übernachten in unseren alten Zimmern, in denen nicht ein mal die Bettwäsche gewechselt wurde. Dass wir so schnell wieder hier landen würden, hätte keiner von uns Beiden erwartet.
Einmal mehr lehrt uns das Leben: Sag niemals nie. Also schreiben wir Euch einfach genau von dem Ort, von dem wir uns das letzte Mal gemeldet haben. Demnach haben wir uns mehr oder weniger im Kreis gedreht. Mit dem feinen Unterschied, dass wir während dieser Runde schon wieder jede Menge aufregender Dinge gesehen und erlebt haben.

Wir halten Euch auf dem Laufenden. Versprochen.

Drückt uns die Daumen und passt auf Euch auf.

S+F


P.s. Nebenbei, Elli ist supercool !


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