Dienstag, 2. Oktober 2012

Bye Toronto, Hello Burlington

"Wie geht es den Beiden? 
Wo stecken die gerade? 
Warum melden die Idioten sich nicht? 
Verdammt! 
Ich will wissen, was da drüben abgeht!? 
Ob es Ihnen gut geht? 
Schon eine Woche ohne Neuigkeiten...
was machen die nur???"

Wir wissen, wie sehr Euch diese Fragen zur Weißglut getrieben haben, aber wir können Euch beruhigen. Wir leben noch. Der Grund für unsere Abstinenz ist der, dass wir schlicht und einfach keine spannenden Geschichten für Euch auf Lager hatten und dementsprechend auch kein Fotomaterial, das Euch wie gewohnt aus den Socken hauen würde. Wir wissen um Eure, mit jedem Post ins Unermessliche steigende, Erwartungshaltung, weshalb wir Euren ohnehin schon von Tristesse und Belanglosigkeit übersättigten Verstand nicht unnötig überstrapazieren wollten. Die steinige und rutschige Oberfläche der freien Marktwirtschaft bietet leider keinen sicheren Halt für Selbstständige im Bereich:
Keine Geschichten ohne Bilder (inkl. Nichts). Wir sind uns aber sicher, dass die Regierung dieses Problem bereits erkannt hat und mit aller Macht an ihrer Lösung arbeitet.

Jedenfalls dachten wir, wir ersparen Euch den bedeutungslosen Ballast und heben uns die Knaller-Geschichten für die kommenden Abenteuer auf.




Nach einer ereignislosen Woche geprägt von einem grauen Himmel und Unmengen Junkfood und Mikrowellenfraß, in Kombination mit Ereignislosligkeit in seiner reinsten Form, freuen wir uns, endlich wieder Neuigkeiten vermelden zu können.

Unser Motto für die kommenden zwei Wochen?
Urlaub im Urlaub !!!

Unsere Tage in Toronto sind gezählt.Vorerst! In aller Herrgottsfrühe des vergangenen Sonntags haben wir uns per Bus im Stile von Polster und Pohl auf den weiten Weg gemacht, der uns nach achtstündiger Fahrt raus aus Kanada und rein in die Staaten, zu unserer nächsten Station führen sollte - Burlington, Vermont in the US of A.           Alles kein Problem. Wochen vorher Tickets gebucht, Sachen gepackt, um dreiviertel acht Uhr morgens die Bus Station gesucht, sich von einem Obdachlosen ein entnervtes "sorry" aus dem Kreuz leiern lassen, im Bus mit gefühlten 5 1/2 km/h auf dem Highway nach Montreal gezischt, Zwischenstopps in Stumpfsinn-City; Langweilington und Monotown, in Montreal vom Regen geknechtet, von dort aus im nächsten Bus nach Burlington gepeitscht und dort am Flughafen abgeholt worden.

Eine ausgebrochen empfehlenswerte Tort(o)ur!

Eine Kleinigkeit habe ich allerdings ausgelassen. Und zwar die Krönung unserer Kaffeefahrt - die amerikanischen Grenzkontrollen. Ich schätze die oberste Regel im Grenzbeamten Handbuch lautet wie folgt

§ Menschlichkeit, Absatz Sympathie:

"Wer grinst, fliegt raus!"

Wer meint, die frostige Stimmung während der Kontrolle mit einem verlegenen Lächeln oder einem flotten Scherzchen auflockern zu können, der liegt falsch. Frei übersetzt wird man mit Fragen, wie: Was machen Sie hier? Warum sind Sie hier? Woher kennen Sie beide sich? Wie lange bleiben sie in den USA? Was ist Ihr Aufenthaltsort? Woher kennen Sie Ihren Gastgeber? usw. konfrontiert. Auch ein kleines Erinnerungsfoto ist nicht drin. Wer das versucht, sollte sich bewusst sein, dass nicht nur ein sondern gleich zwei Beamte darauf bestehen, die Speicherkarte der Kamera auf belastendes Beweismaterial zu untersuchen und dabei auf etwas stoßen, das dem hier ähneln könnte:








Seid gewarnt!

Endlich am Bestimmungsort angekommen, empfingen uns dann Elizabeth und Emily, von denen Ihr in den kommenden Tagen mit Sicherheit noch mehr hören werdet, und uns erstreckte sich die ganze Schönheit und schier endlose Weite, die Kanada bis jetzt zu 90% vermissen ließ. 
Um Euch ein guten Eindruck machen zu können, folgen wie üblich ein paar Schnappschüsse unseres bisherigen Aufenthalts. Viel Spaß!

Frühstück im Wintergarten

Den Ausblick genießend

Das Haus am See

Wohnzimmer mit daran anschließender Terrasse
Der See vor der Haustür

Innenstadt von Burlington


Ich nenne es "Der Pfeiffenreiniger"

JAAAAAA

OHOH
HUUUUUIIIIII

German flagg
oder:
Herbst-Sturm in Vermont




Achja, eine kleine Randnotiz wäre da noch zu vermerken:





Das Foto entstand kurz vor unserem Crash, während wir versuchten die Szene im Innenraum eines Autos kurz vor einem Unfall zu simulieren. 

Keine Angst, uns geht es soweit gut. Hier gibt es Gott sei Dank schnelles Internet, drei Mahlzeiten am Tag, sehr nette Schwestern und die Thrombose-Strümpfe sind auch irgendwie bequemer als in Deutschland...

S+F 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen