Auf in die Ungewissheit |
...dies sind die Abenteuer von K und Nada.
Auftrag: Leben auf einer Farm
Ort: Demorestville, Ontario
Dauer: Bis zur Erschöpfung
Ziel: Überleben
Aussicht
auf Erfolg: Dürftig
Die neue Heimat |
Zeig dich, Regenwurm! |
Eben noch sitzen wir gemütlich und nichts ahnend in Burlington auf der Couch, in einer Hand ein kühles Bier und mit der Anderen genüsslich die Wohlstandsplautze gestreichelt und ehe wir uns versehen, befinden wir uns um acht Uhr morgens auf einem Acker und ziehen im Halbschlaf Karotten und Süßkartoffeln aus dem eisigen Erdboden.
Wie konnte uns das passieren?
Ganz einfach.
Wir haben uns aus freien Stücken dafür entschieden!
Rückblickend ehrlich gesagt nicht immer ganz nachvollziehbar. Vor allem dann nicht, wenn man sich bei dem Versuch einen Stall von Heu und Ziegenscheiße zu befreien, eine Feinstaub-Vergiftung zu zieht und den restlichen Nachmittag damit verbringt, einen asthmatischen Anfall gekonnt durch alternierendes Röcheln und Husten abzuwenden, während man sich beim Betrachten seines soeben benutzten Taschentuchs fragt, wann die Taschentuchindustrie begonnen hat, schwarze Rorschachtests auf ihre Fabrikate zu drucken.
6´er Chicken McNuggets |
Nicht umsonst heißt es:
Nur die Harten kommen in den Garten.
Das wirft allerdings zurecht die Frage auf, was WIR dort verloren haben ?!
Für Stadtkinder wie uns, die es gewohnt sind, sich ihr Abendessen aus der Tiefkühltruhe zu nehmen und es nicht erst auf dem Feld hinterm Haus einzeln aus dem Erdreich ausbuddeln zu müssen, kann das ein lebensbedrohlicher Kulturschock sein.
In den ersten Nächten noch schweißgebadet im Bett panisch aufgeschreckt, verursacht durch albträumliche Riesen-Rüben und Killer-Kohlköpfe, akklimatisieren wir uns allmählich und beginnen unsere Situation zu realisieren und zu genießen.
Täglich erwarten uns neue Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Und gibt es doch fast kein schöneres Gefühl, als sich nach getaner Arbeit tief durch zu atmen, den Schweiß vom Gesicht zu wischen, sich noch ein mal um zu drehen, das beackerte Feld zu betrachten und mit einem Ausdruck von innerer Zufriedenheit in den Augen erkennen, was man geschafft hat.
Waschsalon |
Nun wollen wir aber mal nicht im Selbstmitleid versinken. Es mag durchaus schon vor gekommen sein, dass zwischen der unendlich scheinenden Plagerei gelegentlich der ein oder andere Jauchzer über unsere Lippen gehuscht ist. Das Leben hier auf der Farm bietet uns durchaus genug Gründe, um uns unseres Lebens zu erquicken und fröhlich zu sein.
Es ist ja nicht so, dass uns unsere Lehnsherren unentwegt erbarmungslos knechten. Zwei Scheiben Maisbrot und eine Zwiebel täglich für jeden von uns zeugen durchaus von aufrichtiger Barmherzigkeit und Großzügigkeit
Lasst Euch eines gesagt sein:
Bei schmerzendem Lendenwirbel und wund geschürften Knien vermag ein sechsstündlicher Napf kaltes, nur leicht muffiges Teichwasser ungeahnte Kraftreserven zu entfesseln und erneut Spitzenleistungen herauf zu beschwören.
Wie schon gesagt, wollen wir die Kirche mal im Dorf lassen. Uns geht es hier wirklich nicht schlecht.
Wir haben viel Spaß und dürfen Tag ein Tag aus neue Dinge sehen und kennenlernen.
Es bietet sich außerdem genügend Zeit für
Erkundungstrips...
...auf vier Rädern... |
...oder zu Fuß. Begegnungen mit dem Tierreich |
Hund. |
Katze. |
Maus? |
Gespräche mit Familie und Freunden
Hallo Deutschland |
oder ein Nickerchen
...zzzZZZzzzZZZzzz... |
In diesem Sinne - gute Nacht!
S+F
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